Wenn es irgendwie schwierig wird ...
Hier geht es um Situationen, die zum alltäglichen Flugbetrieb gehören. Ganz typisch ist zum Beispiel das Funken mit falsch eingestellter Frequenz. Wenn man am Boden steht ist das harmlos, weil einen sowieso keiner hört und keiner vermisst. Etwas anderes ist es natürlich, wenn man zufällig die Notfrequenz 121.50 MHz eingestellt hat. Da hören manche nämlich aus Prinzip zu. Das sollte man selbst hin und wieder auch tun, um beispielsweise zu hören, wie hart die letzte Landung aus Sicht des ELTs war. Es muss ja nicht unbedingt die eigene Landung gewesen sein.
Ab und zu ist es auch sonst ganz interessant, in die Notfrequenz hinein zu hören. Man kann sich einen Überblick verschaffen, was um einen herum so geschieht und welches arme Schwein es denn diesmal erwischt hat und ob er oder sie denn noch eine Chance hat. Aber man sollte aus Gründen der Pietät eher zurückhaltend damit sein, auf der Notfrequenz umfangreiche Kommentare (Hab' ich es dir nicht immer gesagt! Das hast du nun davon ...) zum aktuellen Geschehen abzugeben, denn oft ist es gerade für Dritte sehr schwer einzuschätzen, ob sie wirklich hilfreich sind.
So mancher fliegt mit seiner Kiste,
als ob den Kurs genau er wüsste.
Doch ist der Tank dann plötzlich leer,
gibt es den Rückflug nimmer mehr.
So muss er dann, ob Wald ob Wiese,
zum Boden hin in das Gemüse.
Da kracht und splittert es ganz heftig,
die Trümmer türmt sich auf gar mächtig.
Und die Moral von der Geschicht':
geschätzter Treibstoff reicht oft nicht.
Alles ist hier irgendwie grenzwertig!
Besser wieder zurück.
© 2006 by Holger Wallmeier