Fliegen macht Spaß. Mir scheint, ich selbst bin nicht dazu geboren, meine Füße ständig am Boden zu haben. In der Luft fühle ich mich deutlich wohler. Fliegen hat ein hohes Suchtpotenzial. Jeder, dem in einem kleinen Flugzeug schon einmal schlecht geworden ist, wird das bestätigen können. Im Weiteren gibt es ein paar Anmerkungen zur Fliegerei im Allgemeinen und im Speziellen.
Das Interessante am ZweiMot-Fliegen ist, dass man die Motoren neben sich, in manchen Flugzeugen sogar hinter sich hat. Für einen selbst als Pilot ist das ein einzigartiges Gefühl. Am Anfang denkt man noch darüber nach, ob es wohl wehtut, wenn ein Stück von einem Propeller-Blatt abbricht, den Rumpf durchschlägt und schließlich einen selbst trifft.
Aber nach einer Weile hat man sich an diesen Gedanken gewöhnt und man beginnt, das ZweiMot-Fliegen wirklich zu genießen. Dann geht es nur noch darum, die Schwebung aus dem Lauf der Motoren zu beseitigen, damit man nicht blöd im Kopf wird.
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Es ist schon sehr nützlich, wenn man jemanden bei sich hat, der einen als Pilot bei der Navigation unterstüzt. Dazu gehört es, dass derjenige auf die Meldungen von ATC achtet, wenn man gerade mal träumt, fotografiert, Karten oder die Bedienungsanleitung vom GPS liest. Der Kopilot muss also kompetent sein; AZF ist eigentlich das Mindeste, was man verlangen sollte.
Darüber hinaus sollte er (oder sie) sich natürlich mit den (An- und Abflug-)Karten auskennen und wenige Sekunden nach Durchsage einer Freigabe das richtige Kartenblatt in Händen halten.
In kritischen Situationen sollte der Kopilot sich stets diszipliniert verhalten und beruhigend auf den Piloten einreden, um ihm die Angst zu nehmen. Eventuell sollte der Kopilot auch mal dem Piloten anerkennend über den Kopf streichen, damit dieser nicht aufgibt oder am Ende noch weitere Fehler macht. Panisches oder hysterisches Kreischen ist in jedem Fall unangebracht. Ein guter Kopilot übergibt sich auch erst nach der Landung, wenn er das Flugzeug verlassen hat.
Im Endanflug muss einfach alles stimmen. Es ist immer gut, wenn man
Es ist auch immer wieder schön, wenn man das diensthabende Wolkenloch gefunden hat.
Viele kleine Flugzeuge haben keine Bordtoilette. Aber wenn der Flug, zum Beispiel wegen Gegenwind oder weil man sich völlig verflogen hat, deutlich länger dauert als vorgesehen und der Blasenschließmuskel die Situation auch nicht mehr spaßig findet, wäre es schon schön, so etwas an Bord zu haben. Eigentlich braucht man keine großen Installationen. Einige wenige Utensilien (siehe unten) finden sicher in jedem Flieger noch Platz.
Nach Instrumenten zu fliegen ist etwas ganz besonderes. Insbesondere, wenn es sich bei den Instrumenten nicht nur um Uhr und Magnetkompass handelt.
Der wesentliche Unterschied ist zunächst einmal, dass man ganz bestimmte Regeln, die Instrumentenflugregeln, befolgen muss. Eine ganz entscheidende Regel besagt, dass man nur in Englisch kommunizieren darf, wo auch immer man sich befindet. Also geht es ab hier in Englisch weiter.
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© 2006 by Holger Wallmeier